Demokratielabor: Politische Bildung und Debattenräume für und mit Menschen in prekären Lebenslagen
Menschen mit Armutserfahrung gehen überdurchschnittlich häufig nicht zur Wahl. Auch in gesellschaftlichen Debatten sind ihre Interessen und Lebenswelten kaum sichtbar. Eine resiliente Demokratie lebt jedoch von der Partizipation aller und fußt auf einem starken gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ziel des "Demokratielabors" ist, durch innovative Formate der politischen Bildung, die demokratische Teilhabe und Sichtbarkeit von Menschen in prekären Lebenslagen zu stärken.
An drei Standorten im Bundesgebiet setzen Maßnahmenteilnehmende eine milieuübergreifende, öffentliche Diskussionsveranstaltung um, angelehnt an das ARD-Politformat „Die 100 - Was Deutschland bewegt“ und das Funk-Format „10 Fragen“. Besonders ist, Menschen mit Armutserfahrung bereiten die Veranstaltung vor, setzen die Themen und sind aktiv moderierend in die Umsetzung eingebunden.
Im Rahmen der Veranstaltungen kommen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus miteinander ins Gespräch. Andere Lebenswelten, insbesondere die von Menschen in prekären Lebenslagen, werden somit sichtbar. Durch das Öffnen von Partizipations-und Debattenräumen wird Demokratie konkret für die Teilnehmenden erlebbar sowie das Verständnis füreinander gestärkt.
Im Sinne eines Laborcharakters werden die gewonnenen Erkenntnisse dokumentiert und fließen für eine Weiterentwicklung in die weitere Formatumsetzung ein. Durch eine vergleichende Gesamtdokumentation wird das Veranstaltungskonzept zudem für andere Träger nutzbar gemacht.
Kooperationspartner im Projekt sind:
- Arche Aktiv! (Veitsbronn)
- Die Wille (Berlin)
- Evangelische Kirchengemeinde Essen-Borbeck-Vogelheim
Kontakt
Katrin Hogh
Evangelischer Fachverband für Arbeit und soziale Integration e. V.
Fachverband der Diakonie Deutschland
Gottfried-Keller-Straße 18 c
70435 Stuttgart
Telefon: 07 11 / 2 73 01 - 170
E-Mail:
www.efas-web.de
Das Projekt „Demokratielabor“ wird gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung.