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Alpha-Level

Die Alpha-Level des funktionalen Analphabetismus

Um Unterstutzungsangebote zur Überwindung des funktionalen Analphabetismus passgenau anbieten zu können, ist es wichtig, die individuellen Fähigkeiten des und der Einzelnen zu kennen. Es gibt verschiedene Formen des funktionalen Analphabetismus und unterschiedliche Kompetenzen. Mit der “leo-Studie”[1] wurden die Alpha-Level definiert und die damit verbundenen Kompetenzen beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass die Grenzen zwischen den Alpha-Level fließend sind und ein Orientierung daran nur ein grober Rahmen sein können.

 

  • Alpha-Level 1 „Buchstabenebene“:

Es werden einzelne Buchstaben erkannt und geschrieben, die Wortebene wird beim Lesen und Schreiben jedoch nicht erreicht. Der leo. – Level-One Studie zufolge befinden sich 300.000 Menschen (0,3 Mio.) der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland auf Alpha-Level 1. [1]

 

  • Alpha-Level 2 „Wortebene“:

Davon wird beim Unterschreiten der Satzebene gesprochen. D. h. eine Person kann zwar einzelne Wörter lesen oder schreiben, jedoch keine ganzen Sätze. Dies betrifft der Hamburger Studie zufolge 2 Mio. der erwerbsfähigen Personen in Deutschland. [2]

 

  • Alpha-Level 3 „Satzebene“:

Eine Person kann zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, scheitert jedoch an zusammenhängenden – auch kürzeren – Texte und vermeidet sie deshalb. Dies betrifft der Studie zufolge 5,2 Mio. Personen der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland. [3]

 

  • Alpha Level 4 „fehlerhaftes Schreiben auf Textebene“:

Personen auf diesem Alpha-Level können bei Verwendung eines alltäglichen Wortschatzes lesen und schreiben (auch auf Textebene), machen aber sehr viele Fehler. Texte können zwar sinnerfassend gelesen werden, die Rechtschreibung weist aber noch viele Fehler auf. Dies betrifft in Deutschland 13,3 Mio. der erwerbsfähigen Bevölkerung. [4]

 

 

 

[1] mehr zur leo-Studie finden Sie hier:

https://grundbildung.de/wissen/leo.-level-one-studie.php

[1,2,3] Grotlüschen, Anke/Riekmann, Wibke (2012): S. 19ff; vgl. Grotlüschen, Anke/Riekmann, Wibke (2011): S. 4 und 6.

[4] Vgl. Grotlüschen, Anke/Riekmann, Wibke (2012): 20f; vgl. Grotlüschen, Anke/Riekmann, Wibke (2011): S. 4 und 6.